Geschätzte Mitglieder, liebe Bäuerinnen und Bauern,

gerne schieben die unterschiedlichen Sektoren die Verantwortung für den Klimawandel hin und her. Doch inmitten dieser Diskussionen, wer welche Schuld trägt, geht das Wesentliche verloren: der gemeinsame Zukunftsplan. Die Schuldfrage bringt uns nicht weiter. Vielmehr ist jeder Sektor dazu verpflichtet, in seinem Wirkungsbereich zu handeln. Den Ball abgeben, um sich selbst nicht ändern zu müssen, ist fatal. Insofern stehen auch wir Bäuerinnen und Bauern in der Pflicht, einen klimaschonenden Zukunftsplan auf die Beine zu stellen.

Zurzeit stehen vermehrt die Wiederkäuer in Kritik. Denn Kühe sind zu einem Großteil für den Ausstoß von Methan verantwortlich: Bei der Verdauung von Gras und anderem Grünfutter entsteht es im Magen der Kuh und entweicht schlussendlich in die Atmosphäre. Einerseits belastet das Gas das Klima um ein Vielfaches mehr als Kohlenstoffdioxid (CO2). Andererseits baut sich Methan in der Atmosphäre nach ungefähr zwölf Jahren ab, während CO2 bis zu 1.000 Jahre bestehen bleibt. Nimmt man zudem das gesamte landwirtschaftliche Produktionssystem unter die Lupe, so erkennt man: Wird eine Kuh standort- und artgerecht gehalten, ist sie in einen natürlichen CO2-Kreislauf eingebunden. Ihr Lebensraum ist das Grünland, das CO2 bindet und es gleichzeitig der Atmosphäre entzieht. Außerdem sind Kühe als evolutionäre Grasfresser perfekt zur Nutzung dieser Flächen geeignet. Insbesondere in den Alpen Österreichs befindet sich durch die gegebene Topografie viel Grasland. Bei optimaler Nutzung stellt dieses Grünland zuletzt ein äußerst wertvolles Ökosystem dar: als CO2-Speicher mit im Schnitt wesentlich höheren Humusgehalten als Ackerflächen und als Hort hoher Biodiversität.

Das heißt, unsere Verantwortung als Bäuerinnen und Bauern ist es, dem Klimawandel durch standortgerechtes Wirtschaften und anhand durchdachter Kreisläufe entgegen- zuwirken. Auf einem standortgerechten Landwirtschaftsbetrieb bestimmen die vorhandenen Ressourcen mit, in welcher Menge...

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