Standortgerechte Landwirtschaft: Warum und Wie?
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Zur erfolgreichen Leitung landwirtschaftlicher Betriebe gehören schon lange nicht mehr nur das notwendige Fach- und Faktenwissen über die Zusammenhänge rund um die Notwendigkeiten von Feld und Vieh. Die anhaltende technische Transformation von Arbeitsprozessen benötigt zusätzlich eine immer höhere technische Kompetenz und die Veränderung der Gesellschaft in ihren grundlegenden Fragen positioniert Bäuerinnen und Bauern immer mehr in ein diabolisches Spannungsfeld. Eingezwängt zwischen einer schwachen ökonomischen Entwicklung der konventionellen Landwirtschaft und dem gesellschaftlichen Misstrauen, stellen immer mehr Milchviehbetriebe ihr Produkti- onsverfahren auf extensive Formen um oder die Tierhaltung wird überhaupt aufgegeben. Im Hinblick auf die grundlegende Tatsache, dass 2/3 der pflanzenbaulichen Produktion in Österreich nur durch Wiederkäuer verwertet werden können, ist das eine so bedenkliche Entwicklung, dass eine einfache Fortschreibung der Vergangenheit aus gesellschaftspolitischen Gründen der Ernährungssicherheit nicht akzeptiert werden kann. Die dringend notwendige Modifikation, vor allem der konventionellen Landwirtschaft, muss im Interesse aller Stakeholder der gesamten Wertschöpfungskette vorangetrieben werden.
Der landwirtschaftliche Beitrag dazu ist die Entwicklung und Umsetzung einer konventionellen Produktionsform, die ihre Produktionsleistung eng an die natürlichen Möglichkeiten der Betriebsstandorte anpasst. Der derzeit definierte Referenzrahmen sieht die Förderung der Bodenfruchtbarkeit und...