
Der Einsatz heimischer Eiweißfuttermittel ist ökonomisch und ökologisch sinnvoll, der Anfall ausreichend, um einen Großteil von Importfuttermitteln zu ersetzen. Diese ÖAG-Sonderbeilage zeigt die Palette an Möglichkeiten und gibt Einsatz- sowie Rationsempfehlungen.
Folgende Schwerpunkt werden intensiver beleuchtet:
- Agrarpolitischer Hintergrund
- Eiweißversorgung von Rindern
- Heimische Eiweißfuttermittel
- Futtermittelspezifische Obergrenzen
- Austauschwert
- Rationsbeispiele
- Rationsbeispiele Milchvieh
- Rationsbeispiele Rindermast
- Rationsbeispiele Kälberkraftfutter
Fazit
Um das Leistungspotenzial von Rindern voll auszuschöpfen, ist neben einer ausreichenden Energie- eine bedarfsgerechte Eiweißversorgung unumgänglich. Um dies zu erreichen, ist in vielen Fällen eine Proteinergänzung über Kraftfuttermittel notwendig. Sojaextraktionsschrot ist ein altbekanntes und bewährtes Eiweißfutter. Werden die Grundsätze der Rationsgestaltung beachtet und die angeführten futtermittelspezifischen Obergrenzen eingehalten, kann durch den Einsatz heimischer Proteinfuttermittel Sojaextraktionsschrot in Rinderrationen zu einem Großteil gleichwertig ersetzt werden. Neben der Verringerung der Importabhängigkeit von Soja wird die Wertschöpfung im Inland erhöht. Um eine dauerhafte Umstellung auf alternative Eiweißfuttermittel erfolgreich durchführen zu können, ist eine konstante Verfügbarkeit und eine relativ gleichbleibende Qualität Voraussetzung. Mengenmäßig interessant erscheinen vor allem die Nebenprodukte der pflanzlichen Treibstoffherstellung Rapsextraktionsschrot bzw. -kuchen und Trockenschlempe. Die Bewertung der Wirtschaftlichkeit eines Futterwechsels muss auf der Basis gleicher Energie- und Eiweißgehalte erfolgen und kann vereinfacht für jedes in Frage kommende Futtermittel mit Hilfe des jeweiligen Austauschwertes bestimmt werden. Unabhängig davon, welche Eiweißkraftfutter eingesetzt werden, sollte immer die Qualität des wirtschaftseigenen Grundfutters im Vordergrund stehen. Dieses ist die Grundlage der Wiederkäuerfütterung und mit jeder Verbesserung des Futterwerts geht eine Einsparung teureren Kraftfutters einher.
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08_Eiweißfuttermittel |
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