Kühe mit überdurchschnittlicher Leistung hat nahezu jeder Bauer in seinem Stall. Im Bemühen diese Tiere leistungsgerecht zu füttern, werden oft Fehler gemacht. Gesundheitliche Probleme, Fruchtbarkeitsstörungen und damit erhöhte Tierarztkosten, bis hin zum vorzeitigen Abgang der Kühe sind die Folgen. Um die Ursachen dieser Schwierigkeiten zu beseitigen, wird oft in komplizierten Bereichen (Mineralstoff- und Vitaminversorgung) gesucht, tatsächlich sind es aber meist grundlegende Dinge wie z.B. schlechtes und/oder zuwenig Grundfutter, Überfütterung altmelkender Kühe, die zuwenig beachtet werden. Wie Sie praktisch Ihre "guten Kühe" mit den Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln bedarfsgerecht füttern und dadurch Geld sparen, erfahren Sie im folgenden Beitrag. 

Schwerpunkte in dieser ÖAG - Sonderbeilage sind:

  • Hohe Milchleistung - wesentlichster Erfolgsmaßstab in der Milchviehhaltung
  • Futtermittelwirkung nie einzeln betrachten
  • 1 kg Kraftfutter verdrängt rund 0,3 bis 0,4 kg Grundfutter
  • Anforderungen der HL-Kühe an die Futtermittel und deren Einsatz
  • Hinweise zur praktischen Fütterung
  • Fütterung in den Laktationsabschnitten
  • Verdauungs- und Stoffwechselstörungen

Zusammenfassung

Die Grundlage für hohe Leistungen liegt im genetischen Potential. Fütterung und Haltung können nur versuchen, optimale Verhältnisse für die Entfaltung der genetischen Anlage zu bieten. Milchkühe können auch bei hohen Leistungen gesund und fruchtbar bleiben und alt werden, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

  • gute Beobachtungsgabe des Betreuungspersonals
  • ausgeprägtes Wissen um die Vorgänge im Tier
  • tierfreundliche Haltungsformen
  • optimale Qualität bei Grund- und Kraftfutter
  • maximale Futteraufnahme
  • leistungsbezogener Kraffuttereinsatz mit pansenschonendem Kraftfutter in der Hochlaktation
  • fundierte Mineralstoffergänzung
  • leistungsangepasste Fütterung in den einzelnen Laktationsabschnitten