Viele Erkrankungen der Klauen, wie Sohlengeschwüre, Klauenspitzengeschwüre, eitrige lose Wand und Ballenfäule sind vor allem die Folge einer Klauenrehe. Für den Landwirt ist es wichtig, über Entstehung und Erkennung der Klauenrehe Bescheid zu wissen - zumal sie oftmals ohne direkte Anzeichen einer Erkrankung (subklinisch) verläuft - sowie mögliche Vorbeugemaßnahmen zu kennen. Diese ÖAG - Sonderbeilage befasst sich mit folgenden Schwerpunkten:  

  • So entsteht die Klauenrehe
  • Ursachen und Entstehung der Klauenrehe
  • Fütterung ist entscheidend
  • Gründe für die Entstehung der Pansenazidose
  • Klauenpflege wichtig
  • Spielt Biotin eine Rolle?
  • Qualität und Anteil des Raufutters
  • Welche Rolle spielt der Proteingehalt des Futters?
  • Auch andere ernährungsbedingte Faktoren beachten!
  • Aufstallung und Management optimieren!
  • Geburtszeitraum stellt eine kritische Phase dar
  • Andere Risikofaktoren
  • So erkennen Sie die Klauenrehe
  • Pathologische Befunde bei Klauenrehe
  • Klauenrehe - viele Folgeerkrankungen sind möglich
  • Vorgangsweise in Problembetrieben - Was ist zu tun?
  • Vorbeugung der Klauenrehe
  • Behandlung der Klauenrehe
  • Vorbeugung und Behandlung kontrollieren

Schlussfolgerungen

Die Klauenrehe wird auch heute noch vielfach nicht als entscheidende Ursache für aufgetretene Lahmheiten und Klauenerkrankungen erkannt. Die Behandlung und Vorbeuge von Klauenerkrankungen, die unter den heutigen, intensiven Produktionsbedingungen vielfach durch Klauenrehe bedingt sind, ist aber nur dann erfolgversprechend, wenn die genannten Zusammenhänge zwischen Fütterung, Pansenazidose, peripartalem Umstellungsstress und der Klauenrehe erkannt werden. Neben den oben erwähnten Vorbeugungsmaßnahmen erweisen sich auch zunehmend Futterzusatzstoffe wie Biotin, Zink, Kupfer und Selen und andere als wichtige Teile im Puzzle der Vorbeuge von Klauenerkrankungen. Die Bedeutung einzelner Mikronährstoffe darf jedoch nicht überbewertet werden. Andere Faktoren wie die physiologische Durchblutung der Lederhautgefäße und die physiologische Struktur der Verbindung zwischen den Lederhautlamellen/Lederhautzotten und der Hornschicht sind sehr viel wichtiger für eine physiologische Hornproduktion und Klauengesundheit. Aus diesem Grunde sind vor allem Störungen der Vormagentätigkeit durch ein entsprechendes Fütterungsmanagement zu vermeiden. Mechanische und umweltbedingte Faktoren, die auf das Klauenhorn einwirken, sind durch regelmäßige und fachkundige Klauenpflege und Schaffen hygienischer und tiergerechter Umweltbedingungen zu minimieren.